Teil 1: Ein seltsamer Vorfall beim Reitturnier
Man sagt, dass selbst in der kleinsten Stadt die größten Abenteuer warten – oder genauer genommen, ich sage das – Sammy, ein zehnjähriger Detektiv in Ausbildung (meiner Meinung nach der beste in ganz Donaueschingen). Denn genau das stellte ich fest, als ich diesen Sommer in die malerische Stadt Donaueschingen kam.
Mein erstes Ziel war die Bierbrauerei Fürstenberg – ein Ort, an dem Erwachsene komischerweise immer fröhlicher werden. Ich frage mich immer, warum manche das „flüssige Brot“ so lieben. Ein Stückchen Brot in der Hand reicht mir völlig aus. Aber es war trotzdem spannend zu sehen, wie das beliebte Getränk gebraut wird. Ich habe sogar eine kleine Brauereiführung bekommen und mir vorgenommen, zu Hause eine Limonaden-Brauerei zu eröffnen. Ich nenne sie „Sammy’s Sprudelkreationen“!
Wie auch immer, nach meiner Bier-Exkursion spazierte ich durch die Stadt und kam an das Schloss Fürstenberg. Es ragte majestätisch aus der Erde und war umgeben von atemberaubenden Gärten und einem riesigen Park, der so aussah, als würde er ein Labyrinth aus Geheimnissen verbergen. Als ich durch den Schlosspark spazierte, kam ich sogar an einen Teich, in dessen Mitte eine kleine Insel mit Pfauen war. Echte Pfauen! Keine Ahnung wie die dahin gekommen sind, aber mit ihren prächtigen Farben waren sie definitiv das Kronjuwel des ganzen Parks.
Auf einmal hörte ich ein lautes „Hü!“ und den Klang von galoppierenden Hufen. Das große Reitturnier hatte begonnen! Das durfte ich auf keinen Fall verpassen, also rannte ich zum Turniergelände. Es war eine unglaubliche Szene: Reiter in edlen Jacketten auf majestätischen Pferden, das Publikum in gespannter Erwartung und der Duft von Popcorn und Heu, der die Luft erfüllte.
Aber Moment mal, etwas war seltsam. Das Pferd, das gerade den Spring-Parkour absolvieren sollte, schien zu zögern. Immer wieder verweigerte es bis die Reiterin schließlich aufgab und den Platz verließ. „Das ist heute schon das dritte Pferd, das den Parkour abbrechen muss“, sagte ein Mann, der neben mir im Publikum stand, „das muss ein Skandal sein!“ Es gibt immer einen Skandal bei diesen Turnieren, dachte ich mir. Ehrlich gesagt ist es schon ein Riesen-Skandal, dass die Pferde keine Helme tragen. Sicherheitsrisiko, wenn ihr mich fragt. Aber der Kommentar des Mannes ging mir nicht aus dem Kopf und ich beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen.
Teil 2: Untersuchungen im Stall
Ich machte mich auf den Weg und stolperte buchstäblich über Fürst Heinrich zu Fürstenberg und seinen Sohn, den Erbprinzen Christian zu Fürstenberg. Die beiden waren so stilvoll gekleidet, dass selbst James Bond von ihnen Mode-Tipps bekommen könnte. Ich wollte auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen, also zeigte ich ihnen die Verbeugung, die ich zuvor stundenlang vor dem Spiegel geübt hatte. Aber die beiden Herren lachten nur amüsiert. „Was treibt dich auf unser jährliches Reitturnier kleiner Mann?“
Sie wirkten ehrlich interessiert, also erzählte ich ihnen von meinen Beobachtungen und dass ich einen Skandal vermutete. „Das darf auf keinen Fall das Turnier sabotieren. Wir werden dir bei deinen Ermittlungen helfen, Sammy“, sagte Christian, während er seine Lederhandschuhe anzog.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit Adligen zusammen ermitteln würde. Wer hätte das gedacht? Also machten wir uns an die Arbeit.
Unsere erste Station war der Stall, wo die Reitturnier-Pferde untergebracht waren. Der Stall war riesig, aber wie Fürst Heinrich mir erklärte, kamen die Teilnehmer aus aller Welt und deswegen brauchten die ganzen Pferde viel Platz.
Christian kramte eine Liste heraus, auf der die Namen der Pferde standen, die bei dem Turnier den Parkour nicht beenden konnten. Zum Glück war Christian vorbereitet, denn bei den vielen Pferden, hätte ich sonst gar nicht gewusst, wo wir mit Suchen anfangen sollten. Und wonach genau suchten wir überhaupt? „Ich schätze, das wissen wir erst, wenn wir es gefunden haben“, sagte Fürst Heinrich weise.
In dem Moment erschien die Heavy Metal Band Blackslash, ihre Haare flatterten im Wind, und sie spielten Luftgitarre, als ob ihr Leben davon abhing. „Wir haben gehört, ihr könntet Hilfe gebrauchen, kleine Rockstars,“ rief der Leadsänger, während er eine imaginäre Gitarre riffte.
Ehe wir uns versahen, halfen sie uns dabei, den Stall zu durchsuchen, während sie die Pferde mit einer spontanen Rock-Session unterhielten. Die Pferde schienen die Show sogar wirklich zu genießen.
Wir teilten uns auf und suchten nach den drei Pferden, die auf Christians Liste standen. Allerdings ist uns bei keinem der Pferde etwas merkwürdiges aufgefallen. Ich meine, ich bin zwar kein großer Pferdekenner, aber was sollte einem schon merkwürdiges an einem Pferd auffallen? Die sehen doch alle ziemlich gleich aus oder?
Nachdem wir einige Stunden ohne Erfolg die Pferde untersucht haben, beschlossen wir eine Pause zu machen. „Vielleicht kommen wir auf neue Ideen, nachdem wir etwas gegessen haben“, sagte Fürst Heinrich. Ich liebte seine Weisheiten, von ihm konnte ich noch viel lernen, das spürte ich. Meine erste Lektion: Wo kann man hier auf dem Turniergelände was gutes essen?
Auf persönliche Empfehlung des Fürsten steuerten wir einen Stand an, der wahnsinnig gut nach Pommes und heißer Wurst roch. Genau die richtige Nervennahrung um unsere Ideen anzukurbeln, dachte ich mir. Gleich neben dem Stand sahen wir auch Oberbürgermeister Erik Pauly, der hochkompetent wirkte, als er gerade eine Bratwurst verspeiste und dabei eine Rede über die Bedeutung von Turnierreiten für die städtische Wirtschaft hielt. Was für ein Multitasking-Talent!
Wir schlenderten über das Gelände während wie unser Essen verspeisten und machten noch einen Abstecher in den Schlosspark, wo wir die Pfauen beobachteten. Die Pfauen stolzierten fast so vornehm und elegant, wie ein echter Fürst, dachte ich mir und stellte mir vor, wie die Pfauen durch die Gänge im Schloss liefen.
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Teil 3: Eine neue Spur
Mit gestärktem Magen überlegten wir nochmal alle zusammen, was wir übersehen haben könnten und wie wir dem Täter doch noch das Handwerk legen und das Reitturnier retten konnten. Die Bandmitglieder von Blackslash zeigten uns dabei einige Brainstorm-Methoden, die sie immer benutzten, um sich neue Songtexte und Melodien auszudenken. Die würde ich mir auf jeden Fall merken!
„Aber klar!“, rief Christian plötzlich, „Wir haben nur die Pferde untersucht, aber nicht das ganze Pferdezubehör, wie Sattel und Zaumzeug. Vielleicht finden wir da etwas, das uns weiterhilft.“ Fürst Heinrich nickte zustimmend, „Und wir sollten den Stalljungen und die Reiter befragen, ob ihnen etwas verdächtiges aufgefallen ist.“
Mein innerer Detektiv war wieder voller Elan und wir machten uns zurück auf den Weg zum Turniergelände. Dort fanden wir auch wieder Oberbürgermeister Pauly, der jetzt auf einem mechanischen Bullen ritt und gleichzeitig seine neueste Verordnung zum Umweltschutz vorlas. Er schien nicht zu bemerken, was sich hier auf dem Turnier wirklich abspielte, aber das war auch besser so. Die Besucher sollten das Turnier schließlich genießen und nicht in Panik geraten.
Fürst Heinrich begann den Stalljungen zu befragen, dem allerdings nichts merkwürdiges aufgefallen war. Währenddessen teilten sich die Blackslash-Mitglieder auf, um mit den verschiedenen Reitern zu reden. Diese waren zwar selbst verwundert, dass so viele Pferde bei dem Parkour nicht springen wollten, zumal beim Üben immer alles geklappt hatte, sie konnten sich aber nicht erklären, woher das komische Verhalten der Tiere auf einmal kam. Also auch eine Sackgasse..
Christian und ich hatten inzwischen Sattel und Zaumzeug der betroffenen Pferde gefunden und untersuchten jedes Detail. Dabei stolperte ich über eine kleine, verborgene Tasche am Sattel.
Mein Herz schlug schneller. Hatte ich gerade den Schlüssel zum Geheimnis gefunden?
Mit zitternden Händen öffnete ich die Tasche und darin fand ich ein kleines Gerät. Mit einem Knopfdruck konnte man ein scharfes Zischen hören. War es das, was das Pferd irritierte?
Ich zeigte Christian meine Entdeckung und er sah sofort bei den anderen beiden Satteln nach. Bei beiden war das gleiche zischende Gerät in der Satteltasche versteckt. „Das ist unser Übeltäter“, sagte er mit ernstem Blick, „jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wer für diese Sabotage verantwortlich ist“.
Teil 4: Die Enthüllung
Christian und ich versammelten uns wieder mit Fürst Heinrich und Blacklash und brachten sie auf den neusten Stand in unseren Ermittlungen. Fürst Heinrich zögerte keine Sekunde und besorgte uns eine Teilnehmerliste des Turniers. Nachdem sie die Liste durchgegangen sind, hatten sie einen Verdächtigen im Visier. Der verdächtige Reiter sei schon mal wegen unsportlichen Verhaltens bei einem anderen Turnier aufgefallen und würde davon profitieren, wenn die Top-Favoriten ausscheiden würden.
Ich war beeindruckt, wie viel Fürst Heinrich über die einzelnen Reiter wusste, er schien ein echter Fan des Turniers zu sein. Aber leider hatten wir noch keinen Beweis, der unsere Vermutung bestätigte. Uns ging allerdings auch die Zeit aus, denn das nächste Springreiten würde bald losgehen und vermutlich war der Saboteur wieder aktiv.
Dann hatten wir eine Idee. Wir versuchten, unseren verdächtigen Reiter aus der Reserve zu locken, indem wir ihn direkt konfrontierten und ihn nach den Sabotagen fragten. Er wirkte überrascht, und seine Reaktion war ein wenig zu übertrieben, als wäre er in einem schlechten Theaterstück.
"Aber ich würde so etwas nie tun", sagte er, während er nervös auf und ab sah. Da bemerkte ich etwas Ungewöhnliches. Sein Blick wanderte immer wieder zu einer bestimmten Stelle in der Menge, wo eine Frau mit einer Handtasche stand.
Ich lief zu ihr und bat sie, ihre Tasche zu öffnen. Nach einigem Zögern gab sie nach. Und da war sie, eine kleine Fernbedienung, mit der sie die zischenden Geräte gesteuert haben musste.
Die Frau gestand schließlich, dass sie und der Reiter gemeinsam geplant hatten, das Turnier zu manipulieren. Sie hatten gehofft, dass der Reiter gewinnen und sie das Preisgeld zusammen teilen könnten.
Mit diesem Geständnis konnten wir den Reiter disqualifizieren lassen und das Turnier konnte ohne weitere Gefahr fortfahren.
Oberbürgermeister Erik Pauly war sehr stolz auf unsere Arbeit und hielt eine Rede, in der er uns lobte und die Wichtigkeit von Fairness im Sport betonte. Er machte noch ein Selfie mit mir, Fürst Heinrich, Prinz Christian und den Band-Mitgliedern und sagte, dass wir das Bild morgen in der Zeitung zusammen mit einem Heldenartikel über uns sehen würden.
Zur Feier unseres Triumpfes, gab Blackslash am Abend noch ein Konzert auf dem Reitplatz und begeisterte dabei das ganze Publikum mit ihrem traditionellen Metal.
Mit dem geretteten Turnier und neu gewonnenen Freunden in hoher Gesellschaft, im Heavy Metal und in der Politik, wurde es nun Zeit, mich zu verabschieden. Aber ich wusste, dass mein nächstes Abenteuer bereits auf mich wartete. Ich schlenderte noch ein letztes Mal durch den Schlosspark bevor ich wieder aufbrach. Donaueschingen, du wirst mir immer in guter Erinnerung bleiben!
Als ich wieder zu Hause war, habe ich oft an meine Zeit in Donaueschingen zurückgedacht. Eine Adelsfamilie, edle Pferde und ein Schloss - ich war im absoluten Märchenrausch. Zum Glück haben meine Eltern die StoryWorld App mit der sie mir ganz viele individuelle Märchengeschichten erstellen lassen konnten. So konnte ich auch von zu Hause aus als Ritter das verzauberte Königreich verteidigen oder als Prinz den magischen Wald erkunden.
Wenn ihr wollt, dass ich auch einmal in eure Stadt komme und darüber berichte, dann schreibt mir bei Facebook oder Instagram eine Direktnachricht.